Selfies mit Touristen

Kaum haben die Löwenjungen ihre Augen geöffnet, werden sie als „Kuscheltiere“ oder für Selfies mit Touristen in Streichelzoos missbraucht. Die Löwenjungen fristen ihr Dasein in einem Gehege und sind permanent Touristen ausgesetzt.

Prominente, die mit exotischen Tieren auf verschiedenen Instagram oder Facebook-Seiten posieren, haben die Nachfrage nach diesen Selfies enorm befeuert. Die meisten Touristen sind nicht über die Grausamkeit dieser Industrie informiert. Viele dieser Streichelfarmen erklären zwar die Praxis der Gatterjagd, behaupten aber, in keiner Weise in diese Praktiken involviert zu sein. Wenn Ihnen Aktivitäten mit Löwenjungen angeboten werden, sollten Sie daher kritisch fragen: “Was passiert mit all diesen Babys, wenn sie zu alt sind und nicht mehr gestreichelt werden können?“. Seien Sie sich bewusst, dass Löwen, die nicht in einer natürlichen Sozialgruppe aufgewachsen sind und von Hand aufgezogen werden, nie mehr ausgewildert werden können.

Neben den Selfies mit Touristen werden Löwenjungen auch für verschiedene andere Anlässe missbraucht: bei Eröffnung von Einkaufszentren, als niedliches „Accessoire“ für Hochzeitsfotos oder gar an der Leine während einer Modenschau. Die Ausbeutung der Löwenjungen kennt keine Grenzen.

Touristen zahlen ca. 25 € für die Möglichkeit, mit einem Löwenjungen ein Foto zu machen. Bei durchschnittlich 400 Touristen pro Woche ergibt sich daraus ein Einkommen von 520.000 €/Jahr.

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